Christoph Szalay. geb. 1987. Studium der Germanistik in Graz, seit Herbst 2013 postgraduales Masterstudium Kunst im Kontext an der UdK Berlin. Veröffentlichungen in Zeitschriften (u.a.: LICHTUNGEN, Podium, perspektive, ostragehege, der Poet), Anthologien sowie im Rundfunk. Seit 2013 Teil des TextTanzPerformance Duos AND THEN WE RAN INTO THE OCEAN (u.a.: Lands End. UA Werkstatt 2.14. Oberzeiring 2014). Interdisziplinäre Arbeiten (u.a.: ich habe meine wunden weiß gezeichnet. Partizipatorische Textintervention im offentlichen Raum im Rahmen des KontextLaborBernau, Bernau b. Berlin 2014. I AM JUST GOING OUTSIDE AND MAY BE SOME TIME. Interdisziplinäre Raumperformance. UA hoergeREDE14, Graz 2014. Vorspiel Transmediale Berlin 2015). Stipendien/Preise (u.a.): Literaturförderpreis der Stadt Graz 2009, Start-Stipendium des österreichischen Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) 2011, Finalist des Meraner Lyrikpreises 2014,
Projektstipendium des BMUKK 2014/2015, Literaturstipendium der Stadt
Graz 2014. Veroffentlichungen: stadt/land/fluss. Gedichte. Leykam 2009.
flimmern. Gedichte. Leykam 2012. Asbury Park. NJ. Luftschacht 2013. erscheint: Alex & der Mond. Kinderbuch mit Illustrationen von Lisa-Maria Wagner. Luftschacht 2016.
Laudatio
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Gedichte
Insomnia
es ist nun still genug wir sind
bereits ein bild ein blick die
abwesenheit von straßenzuegen
insomnia sonnengeviert haunting
preface
offenlegung der stimmen nenne es
sommer eine ueberfahrt unsere
haut
in wellen an die schultern gelegt
nautische wendigkeit natura
naturata
ueberlegungen zu einem schatten
den du traegst auf unserem bild ist
die stadt nur einen augenblick lang
hier das vertaeuen der seile der
fluegel schlag der voegel die unruhe
vor einem gewitter das wir erahnen
ueber den bergruecken unsere ankunft hielten wir versteckt spieltest mir
saetze zu hießt mich segel setzen den wind triebst du durch meine haende
& dass wir unentdeckt bleiben wuenschst du dir
PLEASE ENTER ONLY ONE AT A TIME
NO CAMERAS, PLEASE
NO COPYING, PLEASE
BE SILENT, PLEASE
durchstreiften das rauschen das
kam aus unueberbrueckbarer naehe
straßen zogen uns nach sich wir
tasteten uns an haeuserwaenden
entlang
ließen die nacht steigen sturmacker
nannten wir das meer das wir
bargen und ueber die bruecken der
stadt hievten
& wenn du willst, dass wir gespenster sind, geister, hidden gestures
wenn du willst, dass wir (…)
wuchsen ueber die grenzen jenes viertels hinaus das wir angelegt
wussten uns kindheit zu spielen einen krieg zwischen den lippen
ließen wir fluechten sagten uns das meer wird uns wieder einholen
wir werden land gewinnen einen schatten in den ersten stunden des tages
werfen erzaehlung um erzaehlung von gestuerzten tauben der westdrift den
passatwinden an deinen fingerkuppen lese ich unsere begegnungen ab
all die jahre die wir uns bleiben hießen
VONHIERSINDESNURMEHRDERHIMMELUNDDASMEER
WEISST DU, WAS MIR ANGST MACHT, IST NICHT, DASS WIR NICHT WIEDERGEFUNDEN WERDEN. WAS MIR ANGST MACHT, IST, UNS AN DEMSELBEN ORT WIEDERZUFINDEN, VON DEM WIR AUFGEBROCHEN SIND
oder
das ganze zunderwerk an den fueßen &
an den raendern
das knistern
ich schuerfte in den jahren den tagen vorbei war ein winter, kind
schrieb ich die wellen in den wind weißt du noch die letzten tage
an land buchstabierten uns
aufbruch und ankunft an die
handruecken
die briefe eingenaeht in ovids manteltasche fuhren wir bis ans ende der
karten dort sahen wir boote ablegen nachts die aufkuendigung der umrisse
wir versprachen uns eine stadt zu erinnern fluesterten wegwenden oder
was alles gehoert nun uns